Langzeit Blutdruckmessung

Langzeit Blutdruckmessung

Für den Arzt lassen sich aus der Messung des Blutdrucks wichtige Schlüsse ziehen. Da es im Tagesverlauf zu Schwankungen des Blutdrucks kommt und schon die geringsten körperlichen Belastungen sowie auch seelische Zustände Einfluss auf den Blutdruck nehmen können, erhält man nur durch mehrmalige Messungen zuverlässige Blutdruckwerte.
Die Langzeitblutdruckmessung ist eine Blutdruckmessung über 24 Stunden und dient der Erfassung von Blutdruckwerten über einen längeren Zeitraum. Eine Langzeitblutdruckmessung kann im Vergleich zu einer einmaligen Blutdruckmessung eine differenziertere Beurteilung des Blutdrucks – unter Berücksichtigung der tagesrhythmischen Schwankungen – ermöglichen.

Die Langzeitblutdruckmessung nimmt einen wichtigen Stellenwert in der Diagnostik und Therapie der arteriellen Hypertonie ein und erlaubt Rückschlüsse auf die Leistungsverhältnisse von Herz und Kreislauf.
Der arterielle Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) zählt zu den Risikofaktoren für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine arterielle Hypertonie wird nach mindestens dreimaliger Messung an zwei Tagen festgestellt.

Da eine höhere Anzahl repräsentativer Messwerte wünschenswert ist, kann bei Verdacht auf einen arteriellen Bluthochdruck die Indikation einer Langzeitblutdruckmessung sinnvoll sein. Weitere Indikationen für eine Langzeitblutdruckmessung können unter anderem auch sein:

• zur Differentialdiagnose der Hypertonie
• Ausschluss einer Weißkittelhypertonie bei einem Arztbesuch („Praxishochdruck“)
• Bewertung/ Erfolgskontrolle der Blutdruckbehandlung im Tagesverlauf
• Verdacht auf Morgenhochdruck
• Verdacht auf eine sekundäre Hypertonie
• Verdacht auf eine hypertensive Schwangerschaftserkrankung
• zur freiwilligen Vorsorgeuntersuchung